
Klimaschutz in der Gemeinde Wendeburg
Klimaschutz in der Gemeinde Wendeburg
Die internationale Gemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf ein bestimmtes Maß zu begrenzen. Hierfür wurden zahlreiche Maßnahmen auf internationaler und nationaler Ebene beschlossen. Doch auch auf lokaler Ebene kann, wenngleich nur in bescheidenem Umfang, ein Beitrag für die Erreichung dieses anspruchsvollen Zieles geleistet werden. Die Gemeinde Wendeburg wirkt daran mit - beispielsweise durch ein mit Bundesmitteln gefördertes Projekt, bei dem eigenes eine Fachkraft eingestellt wurde, um die in einem Klimaschutzkonzept erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen. Vom 01.05.2015 bis 30.04.2018 war Herr Dipl.-Ing. (FH) Friedhelm Hiete "Klimaschutzmanager" bei der Gemeinde Wendeburg. Die Aufgaben im Zusammenhang mit dem Klimaschutz werden seitdem vom Fachbereich 3 - Bau und Ordnung - fortgeführt.
Die Hauptaufgabe des Klimaschutzmanagements ist die Umsetzung und Fortführung von Maßnahmen aus den im Jahr 2013 erarbeiteten Klimaschutz-Teilkonzept für die Liegenschaften der Gemeinde Wendeburg , um dadurch den Energieverbrauch der Gemeinde zu senken. Dabei kommen auch der Einsatz von erneuerbaren Energien, wie u.a. Photovoltaikanlagen und BHKW´s in Betracht. Eine Photovoltaikanlage wurde zwischenzeitlich auf dem Dach des Rathauses montiert.
Zudem ist der Aufbau eines kommunalen Energiemanagements ein weiterer wichtiger Aufgabenschwerpunkt. Hierzu wurden die kommunalen Liegenschaften auf ihre Energieverbräuche hin systematisch erfasst und ausgewertet.
Diese Bewertung zeigt die Prioritäten für kosteneffiziente Planungen und den Weg zu mehr Energieeffizienz auf. Dabei werden sowohl investive Maßnahmen als auch nichtinvestive Maßnahmen, wie Aktionen zum Energiesparen in Schulen und Kindergärten durchgeführt.
Konkrete Maßnahmen in den einzelnen Liegenschaften sind u.a.:
Heizungserneuerung
Optimierung der Heizenergieverteilung (hydraulischer Abgleich)
Optimierung der Kesselregelung
Nutzung der Solareinstrahlung
Wärmdämmmaßnahmen an Gebäuden
LED-Straßenbeleuchtung
Schulung der Gebäudenutzer und Hausmeister
Aber auch ganzheitliche Konzepte, die die Baukonstruktion und Gebäudetechnik berücksichtigen, wurden erarbeitet.
Das Projekt wurde gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Förderkennzeichen: 03K1455 und 03K1455-1
Im Rahmen des Klimaschutzprojektes "Teilsanierung der Straßenbeleuchtung Wendeburg auf LED" wurden in der Zeit von Juni bis August 2018 72 dringend zu sanierende Mastleuchten in den Ortschaften Wendebrug, Neubrück, Ersehof, Meerdorf und Harvesse durch 72 LED-Leuchten ersetzt. Insgesamt wurde eine Beleuchtungsstrecke von ca. 5km entlang von Haupt- und Nebenstraßen saniert. Durch die betreffende Maßnahme kann eine jährliche Stromeinsparung von ca. 25.000 kWs erzielt werden. Hierdurch werden ca. 297t CO2 eingespart.
Auch in den nächsten Jahren wird die Gemeinde Wendeburg ältere Beleuchtungsanlagen auf moderne LED-Beleuchtung umstellen.
Der TÜV SÜD hat der Gemeinde für das Jahr 2016 bestätigt, dass sie zu 100% Ökostrom über die Gemeindewerke Peiner Land bezieht.
mehr...
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN).
- Aktuelles
- Energieberatung
- Zahlen und Fakten
- Förderprogramm für Hauseigentümer
- Kommunaler Klimaschutz
- Energieeffizient in Unternehmen
- Klimaschutzkonzepte
- Ausgewählte Klimaschutzprojekte
- Netzwerke für kommunalen Klimaschutz
- Eigenversorgung
Klimaschutzkonzept Landkreis Peine
Die Gemeinde Wendeburg hat schon in den letzten Jahren im Rahmen der allgemeinen Unterhaltung seiner Gebäude bei Bedarf kontinuierlich Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. Um weitere mögliche Energie-Einsparpotentiale systematisch zu nutzen, und darüber hinaus auch ein dauerhaftes Energiemanagement einführen zu können, wurde bis Ende des Jahres 2013 ein umfassendes Klimaschutzkonzept erarbeitet.
Es soll ein Klimaschutzkonzept für die eigenen Liegenschaften der Gemeinde Wendeburg erstellt werden, das signifikante Energie- und CO2-Einsparpotenziale aufweist. Dazu bedarf es einer grundlegenden energetischen Untersuchung der Objekte. Darauf basierend sollen konkrete Maßnahmenkataloge erstellt werden, die die spezifischen Verhältnisse und Aufgaben der Gemeinde Wendeburg berücksichtigen und individuell angepasste Problemlösungen aufzeigen.
Es werden die Energieverbräuche und -kosten der letzten Jahre aufgenommen und in dem Excel-Tool „controlWATT" – ein Energiemanagement-Instrument des Konzepterstellers merkWATT GmbH speziell für kleinere Kommunen – eingepflegt. Mit Hilfe des Tools werden die Verbrauchsdaten der Gebäude in einer Datenbank zusammengestellt und die bisherigen Verlaufsentwicklungen tabellarisch und grafisch ausgewertet. Unter der Annahme der Beibehaltung des Ist-Zustandes werden die Verbräuche, Emissionen und – je nach Preisentwicklungen – die Kosten in 5 und 10 Jahren dargestellt.
Als Voraussetzung für ein stetiges Klimaschutzmanagement werden außerdem ein Organisations- und ein Controllingkonzept erstellt.
Baustein 2 Gebäudebewertung
22 Gebäude werden energetisch untersucht. Dafür werden im ersten Schritt diese Gebäude im Rahmen einer Bestandsaufnahme besichtigt, um Schwachstellen und Potenziale erkennen zu können. Aus den Ergebnissen werden Verbesserungsmaßnahmen entwickelt und wirtschaftlich bewertet. Die Gemeinde Wendeburg erhält für die Maßnahmenumsetzung sowohl einen Ablaufplan als auch einen Investitionsplan.
Ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit während der – an die Konzepterstellung anschließende – Umsetzungsphase beschreibt Instrumente der internen Kommunikation sowie öffentlichkeitswirksame Maßnahmen.
Baustein 3 Feinanalyse
Die drei Gebäude Verlässliche Grundschule Wendeburg, Rathaus Wendeburg und Sporthalle Bortfeld werden detaillierter als die Gebäude in Baustein 2 untersucht. Dabei wird der wärmeschutztechnische und energetische Zustand einzelner Bauteile beschrieben, bewertet und schließlich eine Energiebilanz für die Gebäude erstellt. Es werden Sanierungsoptionen entwickelt und für diese umfassende Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt.
Das Klimaschutzkonzept für die eigenen Liegenschaften der Gemeinde Wendeburg ist ein Projekt der Gemeinde Wendeburg.
Jürgen Wittig, wittig@wendeburg.de, Tel. 05303 / 91 11 - 33
Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes war das Unternehmen merkWATT GmbH – Energiemanagement beauftragt.
Das Projekt wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Förderkennzeichen: 03KS4378